Seminar Flucht - mit Vorurteilen und Stereotypen haben wir aufgeräumt!

Das Seminar im BFZ Wolmirstedt wurde überraschend zu einem riesigen Erfolg. Wir konnten uns nicht nur selbst bilden und über Fluchtursachen, Fluchtwege, Flüchtlinge in Deutschland und die Reaktion der Deutschen auf das Eintreffen der Menschen in Not reden, sondern wir hatten die Chance der Begegnung. Das BFZ ist seit zwei Wochen zum Teil Unterkunft für unbegleitete minderjährioge Flüchtlinge - wie großartig für alle Beteiligten!

Seminar zum Thema „Flucht“ wurde zum Event einer phantastischen Begegnung

 

– mit Vorurteilen und Stereotypen haben wir aufgeräumt!

 

Das Wochenende war gut mit Inhalt gefüllt, die Durchführung dann durch einen Zufall genial. Mit den Falken fuhren auch zwei junge Männer aus Syrien und Afghanistan nach Wolmirstedt Ausgestattet wurden alle jungen Menschen mit Zetteln zur Verständigung auf Englisch. Wir waren gespannt


Doch das Seminar wurde zum Fest der Begegnung. Der Veranstaltungsort wird seit zwei Wochen als Clearingstelle genutzt und so fanden sich unsere Teilnehmenden in einer Situation wieder, die direkte Kontakte zu jungen Flüchtigen zuließ. Nicht mehr im theoretischen Feld wurde jetzt über Vorurteile gesprochen, wurden Erlebnisse, Lebenswelten und kulturelle Diversitäten benannt und erkannt, sondern das Miteinander im Themenbezug ließ es zu, dass Mauern im Denken eingerissen wurden, dass Mensch als Mensch erkannt wurde, Lachen als Lachen, gleich auf welchem Kontinent ein Mensch geboren wird. So erfolgreich konnten wir inhaltlich nur durch die direkte Begegnung arbeiten. Berührungsängste waren noch am Freitag deutlich spürbar, hingegen am Sonntag erlebten wir eine große und bunte Gruppe junger Menschen, die ein offenes und aufgeschlossenes Miteinander hatte!


Wir sind dankbar über die Chance, dieses Wochenende erleben zu dürfen und beobachten zu können, wie gemeinsame Zeit und Begegnung dazu führen können, dass Ängste schwinden, Vorbehalte sich in tanzen und lachen auflösen. Die Teilnehmenden konnten viel erfahren und lernen zu den Ursachen von Flucht, Bedingungen, denen die Flüchtenden weichen wollen und müssen. Aber vor allem haben sie gelernt, dass wir alle als Menschen im Lachen und Tanzen, in unseren Bedürfnissen und auch in unseren Wünschen eine Sprache sprechen. Wunderbar, wenn sogar sprachlich nicht mehr Artikel, sondern Pronomen für Mitmenschen genutzt werden, wenn nicht über, sondern mit Menschen gesprochen wird!